Nachlese zum solidarischen Haarworkshop „Curls & Braids“
- Salomé Grünberger
- 25. Mai
- 2 Min. Lesezeit

In einer Welt, in der Armut viele Facetten des Lebens beeinflusst, ist die Haarpflege oft ein übersehener Aspekt. Die Fondation la Grande hat sich dieser Thematik angenommen und bietet mit ihrem Haarworkshop eine Plattform, um über die tiefere Bedeutung von Haaren und Frisuren zu sprechen. Der Workshop ist nicht nur ein Ort des Lernens und der Kreativität, sondern auch ein Mittel, um auf die Bedürfnisse von Witwen und Waisenkindern in der Demokratischen Republik Kongo aufmerksam zu machen.
Am 24. Mai 2025 fanden sich zwanzig neugierige und aufgeschlossene TeilnehmerInnen in den Räumlichkeiten des Afrikainstituts in Wien ein, um an einem einzigartigen Workshop der Fondation La Grande teilzunehmen. Diese Veranstaltung wurde von der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) Wien finanziert.
Ein Raum für Offenheit und Ehrlichkeit
Mit Offenheit, Ehrlichkeit und viel Mut wurden die „Do's and Don'ts“ im Umgang mit afrikanischem Haar besprochen. Die Unterschiede der Haarstruktur, die Herausforderungen der nachkolonialen Zeit in der Haarpflege und die Auswirkungen auf die Psyche wurden eingehend diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit galt den täglichen und saisonalen Herausforderungen, denen Eltern mit Kindern in der Pflege den gelockten Haaren begegnen. Viele Fragen der Teilnehmenden konnten in diesem Rahmen beantwortet werden.
Die Bedeutung der Selbstliebe
Der Workshop betonte die wichtige Verbindung zwischen Körper, Haaren und Psyche. Es wurde hervorgehoben, dass für Menschen afrikanischer Herkunft, insbesondere in der Unternehmenswelt, das Recht besteht, Grenzen zu ziehen und über die eigenen Haare nicht sprechen zu müssen, um sie vor ungewollten Angriffen zu schützen. Die Wichtigkeit, diese Grenzen zu kommunizieren, wurde ebenfalls unterstrichen. Workshops wie dieser, durchgeführt von Fondation La Grande, sind entscheidend und offen für alle, um genau diese Themen anzusprechen und denen Mut zu sprechen, die sich anderen offen für Fragen stehen und diese im täglichen, privaten oder Berufsleben beantworten.
Praktische Erfahrungen und Dankbarkeit
Nach einem bereichernden Austausch hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, das Flechten zu erlernen. Diese praktische Übung war nicht nur lehrreich, sondern auch mit viel Spaß verbunden. Ein besonderer Dank geht an die ÖH Wien und alle TeilnehmerInnen, die mit Mut, Offenheit und Lernbereitschaft zu einem erfolgreichen Nachmittag beigetragen haben.
Die Visionärin und Gründerin der Kultur- und Hilfsorganisation la Grande/ Fondation La Grande verköstigte die TeilnehmerInnen im Anschluss mit köstlichen Mikate à la Grande (Vegan).
Dieser Workshop war ein wichtiger Schritt, um Bewusstsein zu schaffen und die Schönheit und Komplexität afrikanischen Haares zu würdigen. Gott sei Dank für diesen erfolgreichen und ermutigenden Nachmittag!
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